Was und wo ist eigentlich die 'Geistige Welt'?

TEIL 1  -  SIE  IST  NICHT  WOANDERS

 

Die geistige Welt, die geistig-seelische Ebene, ist (noch) für viele Menschen wie ein Buch mit sieben Siegeln. Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie unser Leben gestaltet wie ein unsichtbares, fremdgesteuertes Räderwerk, auf das kaum Einfluss genommen werden kann.

Wie ist es wirklich? Ich habe versucht, in Worte zu fassen, wie sich mir die Geistig-Seelische Ebene in meiner Innenschau und den Sitzungen zeigt ...

Als Erstes ist wichtig: Die geistige Welt ist keine 'andere' Welt, sie ist durchaus nicht überirdisch oder in einem 'Jenseits'. Sie befindet sich auch nicht nur in den Köpfen der Hellseher oder an einem anderen speziellen Ort. Sie ist überall, es gibt keinen Ort, wo sie nicht ist, und wir Menschen und all das, was wir wahrnehmen, sind ein Teil von ihr. Sie ist alles ... um uns herum und in uns drin und wir in ihr. Sie beinhaltet alle Seelen und jedes Höhere Selbst und den Geist jedes einzelnen Lebewesens und jedes Bewusstseins und jeden Verstand, jedes Ego, jeden Körper und all unsere Gefühle und die Energiefelder jedes einzelnen Gegenstandes oder Moleküls und alles was ist. Die Ebene, die wir als denkende, sehnende, in den dreidimensionalen Alltag eingebundene Menschen wahrnehmen, ist nur ein winzig kleiner Bereich oder Aspekt von ihr (der einzige, in dem keine uneingeschränkte Freude herrscht, und den wir bereits zu verlassen begonnen haben). Und doch ist diese eine dreidimensionale Ebene für uns zunächst 'Alles', denn sie enthält unsere kleine Menschenwelt, wie wir sie wahrnehmen, mitsamt all den damit verbundenen Energien, Informationen und Möglichkeiten. Ob wir außerhalb davon etwas wahrnehmen oder nicht, ist einzig eine Frage der inneren Ausrichtung, der Frequenz des Senders, auf dem wir senden und empfangen (und diese innere Frequenz hängt allein davon ab, wo jeder einzelne von uns innerlich bereits frei fließt - also erwacht ist - und wo noch nicht).

Als medial schauender Mensch steige ich aus meinem dreidimensionalen Sein mit all seinen Gedanken und Gefühlen aus und suche stattdessen den Fragenden oder das Thema in seiner geistigen Frequenz auf: in einer viel weiter reichenden Ebene des Seins als jene, die wir mit unseren körperlichen Sinnen erfassen oder mit dem Verstand begreifen. Ich sehe Szenen, Themen, Vorgänge, Befindlichkeiten, Gewesenes, bereits vorbereitetes künftiges Geschehen wie auch dessen Beeinflussbarkeiten. Wir nehmen mit unseren fünf Sinnen hauptsächlich unsere körperlich begrenzte Ebene und die Materie um uns herum wahr. Die geistige Welt jedoch findet inner- und außerhalb dieser Ebene statt, und hat unendlich viele Dimensionen, Räume und Frequenzen.

Ich staune inzwischen eigentlich weniger darüber, dass es die geistige Welt gibt, als vielmehr, dass wir sie so leicht ausblenden und sogar völlig ignorieren können. Unsere begrenzten Sinne ziehen Mauern um uns hoch und wir tun, als gäbe es nur das was wir wahrnehmen. Dabei ist die geistige Welt um uns und in uns wie Sauerstoff oder Wasser: Sie ist tatsächlich etwas ganz Selbstverständliches, Alltägliches. Und wie wunderbar, dass, wenn sie auch noch nicht jeder bewusst wahrnimmt, doch immer mehr Menschen anfangen, sich für sie zu erwärmen, für möglich zu halten, dass es sie gibt, und sich schließlich wünschen, sie mit ihren eigenen inneren Augen und inneren Sinnen zu wahrzunehmen.

Sie bietet uns für unser Leben unendlich viele Möglichkeiten im allerwahrsten Sinne des Wortes. Man könnte sagen, die geistige Welt stellt uns pausenlos sämtliche überhaupt nur möglichen Szenen zur Verfügung und projiziert die Szene unserer (unbewussten) Wahl dann umgehend auf unsere Lebensleinwand. Ein Blick in die geistige Welt ist wie ein Blick hinter die Kulissen und die Verstrickungen und Themen eines jeden Menschen sind dort deutlich sichtbar - jedoch als durchaus veränderbares Geschehen! Wir können jederzeit eine neue Entscheidung über unseren Lebensweg treffen. Denn das mit der Lebensleinwand ist ein sehr treffendes Bild: Wir sind die Regisseure! Dies jedoch auf meist unbewusste Weise. Der Lebens-Verlauf eines Menschen ist unmittelbar mit seiner Lebens-Haltung verknüpft, denn aus ihr strömen Impulse in die geistige Welt, dorthin, wo die Szenen gedreht werden. Veränderungen setzen also voraus, dass der Mensch bereit ist, sich für die Genesung seiner Haltung, also für sein Innenleben einzusetzen, und können umso erfolgreicher forciert werden, je offener er ist. Viel Saat für den neuen Lebensweg ist jedoch wunderbarer Weise meist schon in dem Augenblick gesät, in dem der Fragende sich mit der Möglichkeit der Veränderung auch nur für einen Moment offen befasst hat. 

 

Als Zweites, und ebenso wichtig, wie ich finde: Wer die geistige Welt niemals in ihrer Tiefe wahrnehmen kann, sind unser Verstand und unser Ego. Darüber mehr im zweiten Teil.

 

 

 

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